Nachdem der GHH Aktienverein 1921 die Aktienmehrheit an der Maschinenfabrik
Augsburg-Nürnberg AG (M.A.N.)
übernommen hatte, verlegte man den Sitz der GHH 1923 nach Nürnberg,
eine Tochtergesellschaft Gutehoffnungshütte Oberhausen Aktiengesellschaft
entstand.
Die Gutehoffnungshütte 1914
Quelle: Borsdorf & Eskildsen 1986,
S. 11
Durch die langandauernde
wirtschaftliche Depression und durch innere und äußere
politische Krisen wurde die GHH schon zum Ende des Ersten Weltkrieges
stark erschüttert und geschwächt. Nach dem Ende des Zweiten
Weltkrieges drohte der totale Zusammenbruch, die Gesellschaft wurde
in mehrere Kleingewerkschaften unterteilt und gliederte die Kohleförderung
endgültig aus. Das älteste Montanunternehmen des Reviers
hieß von nun an Gutehoffnungshütte Aktienverein (GHH-AV).
Die Aktivitäten im Ruhrgebiet
konzentrierten sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Sektor Weiterverarbeitung,
seit Mitte der 1960er Jahre ist die Firmenentwicklung durch Zusammenschlüsse
und Neuerwerbungen gekennzeichnet. Die Produktion konzentrierte
sich zusehends auf höherwertige und technisch anspruchsvollere
Maschinen und Anlagen. Anteilig war die GHH zwischenzeitlich an
mehr als 260 Unternehmen im In- und Ausland beteiligt.
1968 übernahm die Thyssen
AG
die Aktienmehrheit, der Betrieb sollte rationalisiert werden und
somit mehr Gewinne ermöglichen. Seit
Mitte der 1980er Jahre wurde die Fläche der Neuen Mitte nur
noch in geringem Umfang betrieblich genutzt, Ende 1992 begannen
die ersten Abrissarbeiten.
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