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Industrialisierung & Stadtentwicklung

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  Industrialisierung und Stadtentwicklung in Oberhausen  


Die Entwicklung der Eisen- und Stahlproduktion in Oberhausen in der Mitte des 19. Jahrhunderts basierte auf zwei entscheidenden Basen. Zum Einen war durch die Durchteufung der Mergelschichten ertragreiche Kohle endlich zu fördern, zum Anderen wurde durch die Eisenbahn eine völlig neue Entwicklung erst möglich. Oberhausen eröffnete 1846 seinen ersten Bahnhof, Eisenbahnverbindungen zum Rhein und nach Holland folgten kurze Zeit später.

Durch die Zunahme der Rohstoffe wurden neue Industrieanlagen gebaut. Dabei wurden sowohl rohstofffördernde als auch rohstoffverarbeitende Betriebe von der Gewerkschaft Jacobi, Haniel und Huyssen (JHH) gegründet, die städtebauliche Entwicklung des Gebietes war aber vor allem wegen des rasanten Wachstums kaum geplant, es herrschte Baufreiheit.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Anlagen zur Eisen- und Stahlerzeugung und zur Stahlverarbeitung errichtet (Kokshochöfen, Stahlwerke, Profil- und Blechwalzwerke). Die zur Beschickung der Kokshochöfen notwendige Kohle zur Erzverhüttung wurde von den im Zeitraum zwischen 1850 - 1870 entstandenen Zechen im Bereich Oberhausen geliefert.

1873/ 74 bekam Alt-Oberhausen dann endlich sein Rathaus und eine erste Art von geschäftlicher Ansiedlung entstand. Dies geschah jedoch kaum einheitlich und geordnet, noch bis heute hat Oberhausen mit den daraus entstehenden Problemen zu kämpfen: es fehlt im Innenstadtbereich eine echte und geordnete Bebauung sowie ein geplantes Stadt- und Geschäftszentrum.

Durch eine Kommunalreform 1929 sollten die planerischen Probleme des Ruhrgebietes in den Griff bekommen werden, größere Gebietseinheiten sollten eine bessere Planung ermöglichen. Der Zusammenschluss zur Stadt Oberhausen war dabei maßgeblich durch Konzerninteressen der Gutehoffnungshütte (GHH) geprägt, die GHH hatte ein starkes Interesse daran, ihre wesentlich auf Sterkrade, Osterfeld und Oberhausen verteilten Betriebe auf einem einzigen Stadtterritorium zusammen zu fassen. Alternative Vorschläge fanden zum damaligen Zeitpunkt keine Beachtung.

Der Zusammenschluss konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die drei recht eigenständigen Stadtteile weiterhin das Bild Oberhausens prägten. Getrennt durch die zumeist von dem Einfluß der Großindustrie geprägten physischen (Emscher, Eisenbahntrassen,...) und auch historisch verwurzelten mentalen Problemen entwickelte sich in den folgenden Jahren eine "Drei-Städte-Stadt" Oberhausen, deren Defizite auch heute noch zu erkennen sind.

In der Zeit nach dem Zusammenschluß der Städte wuchs die Bevölkerung schnell auf über 250.000. Diese lebte zum Teil unter äußerst schlechten Wohnumfeldbedingungen, sie machte Oberhausen zu einer der am dichtesten besiedelten Städte Deutschlands mit mehr als 2.900 Einwohnern/ km².

 

 

 

1. Fassen Sie die Probleme der Stadt Oberhausen während der Industrialisierung zusammen.