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  Kohle und Stahlkrise  


Demonstration gegen Zechenschließungen in Duisburg 1965
Quelle: KVR-Archiv 2001

Der verstärkte Einsatz von Erdölprodukten führte in den 1960er Jahren zu Absatzschwierigkeiten und zur Schließung erster Zechen, Importkohle war wesentlich günstiger, Erdgas wurde eingesetzt. Die Zahl der Zechen verringerte sich bis 1976 von 148 auf nur noch 35, von den ehemals 400.000 Bergleuten waren nur noch 150.000 beschäftigt. Die Weltwirtschaftskrise Mitte der 1970er Jahre bewirkte einen Einbruch in der Stahlerzeugung, neuere und effektivere Produktionsverfahren sorgten für eine Überkapazität in vielen Betriebe, Stilllegungen waren unausweichlich. Allein in Duisburg verloren zwischen 1980 und 1992 42,5% aller Arbeiter in der Bergbau- und Stahlindustrie ihren Job. Hohe Arbeitskosten konnten nur noch durch radikale Rationalisierungsmaßnahmen gesenkt werden.

Ende 1997 fusionierten die beiden Stahl- und Technologieunternehmen Thyssen und Krupp zu "Thyssen Krupp Stahl" (TKS) , einem der weltweit größten Riesen der Branche. Dieser Zusammenschluß forderte vor allem im Dortmunder Raum zahlreiche Arbeitsplätze, im Jahr 2001 war auch dieser Stahlstandort geschlossen, die Produktion wurde nach Duisburg verlegt.

Im Ruhrgebiet wurde durch Subventionierungen versucht, der Krise entgegen zu wirken. Durch diese Unterstützungen wurde zwar der Beschäftigungsabbau sozialverträglich abgefedert, teilweise wurde aber auch der Umstrukturierungsprozeß und der Aufbau neuer wirtschaftlicher Schwerpunkte verzögert.

 

 

 


"Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, ist es besser, viel besser als man glaubt." Als Herbert Grönemeyer 1985 seinen Song "Bochum" mit gerade dieser ersten Textzeile veröffentlichte, befand sich das Ruhrgebiet mitten in der Krise. Zechen wurden geschlossen, tausende von Arbeitsplätzen gingen verloren, Existenzen wurden zerstört. Doch Grönemeyer hat es auf eine ungewöhliche Art geschafft, die Menschen von ihrem Ruhrgebiet zu begeistern, trotz Krise und vieler Probleme. "Bochum, ich komm aus dir, Bochum ich häng an dir!", eine Hommage an den ganzen "Pott".


CD-Cover von Grönemeyer`s "Bochum"
Quelle: Grönemeyer, Herbert: 4630 Bochum, Befrore Gro 1999, Musik-CD

Zum Liedtext von "Bochum" bitte auf das Bild klicken

 

4. Welche Segmente vertritt ThyssenKruppStahl (TKS) in der heutigen Zeit? Vergleichen Sie mit den Segmenten zur Hochzeit der Steinkohle und diskutieren Sie die Veränderungen in der Gruppe.
5. Lesen Sie den Text zu "Bochum". Stellen Sie positive und negative Ansichten Grönemeyers bezüglich der Stadt im Ruhrgebiet heraus. Wie schafft er es, seine Fans mit seinem Selbstbewusstsein als Bochumer anzustecken?
6. Bochum hat sich seit Grönemeyer verändert. Vergleichen Sie das Bochum der Achtziger mit dem Bochum von heute.