Durch den Einsatz der Dampfmaschine
Anfang des 19. Jahrhunderts wuchs der Bergbau im
Ruhrgebiet immens, das Grundwasser konnte mit dieser technischen
Hilfe aus den Stollen gepumpt werden, niedriger gelegene Sollen
wurden erschlossen. Die Nachfrage an Kohle stieg drastisch mit der
Errichtung der ersten Stahlerzeugungsstätten, der Bau der KölnMindener-Eisenbahn
1847 erlaubte den schnellen Transport. Aus einem
größtenteils landwirtschaftlich geprägten Raum entwickelte
sich mit Hilfe der industriellen Revolution eine montanindustrielle
Städtelandschaft. Vor und während des Zweiten Weltkrieges
war das Ruhrgebiet die Waffenschmiede der Nationalsozialisten.
Kupferhütte Duisburg um 1960
Quelle: www.ruhrbergbau.de/myegallery.php
(05.11.2002)
Das rasante Wachstum in dieser
Zeit führte aber auch zu tiefgreifenden Problemen. Die Bevölkerungszahl
stieg zwischen 1850 und 1925 von 400.000 auf 3,8 Mio. Häuser,
Straßen und Gewerbe schossen wie Pilze aus dem Boden, der
Ballungsraum Ruhrgebiet wuchs ungeordnet in enormen Maß. Durch
den Siedlungsverband Ruhrgebiet SVR
wurde nachträglich versucht, dieses Wachstum
zu ordnen und zu kontrollieren. Tausende Menschen wanderten in die
neue Industriehochburg, vornehmlich Menschen aus östlich gelegenen
Gebieten. Durch die beiden Weltkriege wurden zwar viele Betriebe
zerstört, die Förderung und Produktion wurden aber sehr
schnell wieder aufgenommen. Anfang der 1950er Jahre war das "Wirtschaftswunder
Ruhrgebiet" perfekt, im Bergbau waren zum damaligen Zeitpunkt
494.000 Menschen beschäftigt.
Bevölkerungsentwicklung 1945
bis 1946 in ausgewählten Städten
Quelle: Grafik Sven Sendfeld/ Daten
KVR 2002
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