Einleitung

Administrative Gliederung

Naturräumliche Gliederung

Natur und Umwelt

Industrielle Revolution

Kohle- & Stahlkrise

Strukturwandel

Internet-Links
Literatur
Aufgaben

  Natur & Umwelt - Gewässer, Wald, Klima, Landwirtschaft  



Waldgebiete und Wasserflächen

Quelle: KVR 2001: Das Ruhrgebiet. S. 6

Gewässer
Die drei von Osten nach Westen fließenden Nebenflüsse des Rheins (Ruhr, Emscher, Lippe) sorgen für die Wasserversorgung und Entwässerung der Region.

Die Ruhr als Namensgeber im Süden entspringt in 674m Höhe im Sauerland und mündet nach 217km in 17m Höhe in Duisburg in den Rhein. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Ruhr schiffbar gemacht, mit Eröffnung der Eisenbahn wurde die Schiffahrt aber um 1870 unrentabel. Fünf kleinere Seen sind durch die Stauung der Ruhr entstanden und bieten sich heute als Naherholungsgebiete an. Von Ost nach West sind dies der Hengsteysee, Harkortsee, Kemnader Stausee, Baldeneysee und der Kettwiger Stausee.

Die Lippe gilt als nördliche Grenze des Ruhrgebietes. Sie entspringt im Teutoburger Wald und erreicht nach 237km bei Wesel den Rhein. Das Wasser der Lippe dient vor allem der Wasserspeisung der Kanäle und als Brauchwasser für einige Industrien, auf Grund der Einleitung von Grubenwasser ist es aber zu salzhaltig für eine etwaige Trinkwasserversorgung.

Die Emscher legt eine Strecke von 109km zwischen ihrer Quelle im Kreis Unna bei Holzwickede und ihrer Mündung bei Dinslaken in den Rhein zurück. Durch einen sehr kleinen Höhenunterschied von nur 122m konnte sich kein tiefes Flußbett entwickeln, so dass bei starken Regenfällen ständig mit Überschwemmungen zu rechnen war. Deshalb wurde die Emscher begradigt und eingedeicht, die Länge des Flusses verkürzte sich auf 81km. Seit den 1920er Jahren wurden die Abwässer über die Emscher abgeleitet, Ende der 1980er wurde das Emscher-System umgebaut und der Fluß renaturiert, Abwasserkanäle wurden naturnah umgestaltet.

Der Niederrhein begrenzt die Region im Westen. In den Rheinauen wurde das ungeschütze Uferland dem Auenwald überlassen, eine einzigartige Niesche für Pflanzen und Tiere wurde geschaffen.

 

 

 


Waldgebiete
Der Waldanteil im Ruhrgebiet hat eine Fläche von 78.038ha und teilt sich wie folgt auf die verschiedenen Waldarten auf:


Waldarten in der Region
Quelle: Grafik Sven Sendfeld, Daten: KVR 2001: Das Ruhrgebiet. S. 8

Der fehlende Baumbestand ist nicht auf den Industrie- und Siedlungsausbau im 20. Jahrhundert zurückzuführen, in den letzten 100 Jahren ging der Waldbestand nur um 3% zurück. Vielmehr ist die intensive Waldnutzung in den vorigen Jahrhunderten auf Grund von Brenn- und Bauholzentnahme sowie Beweidung zurückzuführen.

 


Klima

Der atlantische Einflussbereich kennzeichnet das Klima im Ruhrgebiet. Vorherrschend sind Südwest- bzw. Nordwestwinde, eine hohe Luftfeuchtigkeit und starke Bewölkung. Die Sommer sind gemäßigt mit einem Niederschlagsmaximum im Juli und August, die Winter sind mild mit wenigen Frost- und Schneetagen. In den städtischen Zonen lassen sich stadtklimatische Einflüsse erkennen, im Sommer sind die Temperaturen höher, die Winter sind milder.

Landwirtschaft
Über 184.000ha der Fläche des Ruhrgebietes, dies entspricht 41,5%, werden landwirtschaftlich genutzt. Größtenteils findet man diese Flächen außerhalb der großen Ballungszentren, doch auch in den kreisfreien Städten gibt es immerhin noch 27,4% landwirtschaftliche Nutzflächen.